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Brühls Ende, 1938-04-14Brühls Ende, 2021-11-19

14. Apr 1938

19. Nov 2021

Brühls Ende

Am Ende des Brühls befindet sich schon wenigstens seit dem 14. Jahrhundert die Carlsmühle (1378 als Niedermühle schriftlich erwähnt). Während sie im 19. Jahrhundert zur modernsten und durchsatzreichsten Mühle ausgebaut wurde, und auch im 2. Weltkrieg nur leicht Bombenschäden erlitt, ist sie seit ihrer Stilllegung im Jahre 1971 zu großen Teilen dem Verfall preisgegeben worden. Die prominent im Bild zu sehende ehemalige »Schälmühle« ist 1948 einem Brand zum Opfer gefallen und wurde in den Folgejahren in seiner noch heute zu sehenden Form wieder aufgebaut. Erhalten ist die neugotische Toranlage aus dem 19. Jahrhundert.¹

Das rechts im Bild zu sehende Wohnhaus »Brandschwei« ist zwar durch Bomben beschädigt worden, allerdings scheint es bis spätestens Anfang der 1980er Jahre auf Fotos weitgehend intakt. Etwa seit der Wendezeit ist es jedoch immer stärker verfallen und heute nur noch Ruine.

Abgesehen von den Gebäuden ist auf diesem Bild auf sehr anschauliche Weise erkennbar, dass der Brühl bis Ende der 1930er Jahre ebenerdig vorbei an der Straße »Am Asbach« weiter zum Kirschberg führte. Erst die Aufschüttungen für den Bau des »Gauforums« und der heutigen Friedensbrücke haben die heutige Fußgängerrampe nötig gemacht. Während 1938 noch ein Wohnhaus am Kirschberg in direkter Sichtachse zu erkennen ist, versperrt heute die Böschung der Friedensstraße den Blick.

Links im Bild der Erker des Wohnhauses Brühl 9.

Quelle: 1. Kultur­denkmale in Thüringen, Band 4.1, Weimar, ISBN 978-3-937940-54-0, Seite 344ƒ.

Foto (14. Apr 1938)

Wilhelm Eichhorn, Stadtmuseum Weimar (Eichhorn 155, K I 008 A)

Foto (19. Nov 2021)

Alexander Rutz

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