

Zwei Weimarhallen
Den Abriss der 1932 eröffneten Weimarhalle bezeichet Eckhard Baier in der Weimarer Denkmaltopgrafie als den gravierendsten Bauverlust der Nachwendezeit.¹ Die ursprünglich geplante hochwertige Sanierung wurde nach Entdeckung schwerwiegender baulicher Mängel verworfen und ein Neubau entworfen, welcher nur im Groben der ursprünglichen Kubatur folgt.
Ursprünglicher Standort für einen damals noch vollkommen unterschiedlichen Entwurf zur »Stadthalle« sollte das westliche Ende des heutigen Schwanseebades sein. Die bereits vor dem 1. Weltkrieg begonnenen Fundamente wurden schließlich für den Eingangsbereich des Bades, inkl. der beiden Torhäuser, genutzt.
Die Einweihung der Weimarhalle im Jahre 1932 bedeutete auch den Abschluss des »Kulturprojektes«, dem städtebaulich entwickelten Asbachgrünzug, welcher sich vom Stadion über Schwanseebad bis zum Weimarhallenpark zieht. Dieser Grüngürtel setzte sich bis 1937 über die Parkanlagen am Carl-August-Platz (heute Jorge-Semprún-Platz) bis hinunter zum Brühl, zur Ilmaue und über das Schießhaushölzchen schließlich bis zum Webicht fort.
Quelle: 1. Kulturdenkmale in Thüringen, Band 4.1, Weimar, ISBN 978-3-937940-54-0, Seite 185 und 193.
Foto (um 1979)
Foto (06. Sep 2021)
Alexander Rutz