

Tempelherrenhaus
Kurz vor seiner Zerstörung 1945 dokumentierte Wilhelm Eichhorn das Weimarer Tempelherrenhaus im Park an der Ilm ein letztes Mal. 72 Jahre später liegt das Gebäude mit einer bewegten Geschichte in einem etwa eben so lange währenden Dornröschenschlaf.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde es von einem ehemaligen Gewächshaus zu einem Salon umgebaut. Kurze Zeit später fanden dort auch die namensgebenden Tempelherren-Figuren ihren Platz. Über Jahrzehnte als Ort für verschiedene kulturelle Veranstaltungen genutzt, erlebte das Tempelherrenhaus unter anderem Franz Liszt als Konzertant. Später diente es Johannes Itten als Atelier.
Am 9. Februar 1945 von Bomben teilzerstört wurde es durch einen weiteren Treffer im März des Jahres so stark zerstört, dass es später zum größten Teil abgetragen wurde. Die Ruine erlangte jüngst unerwartete Berühmtheit als der US-Amerikanische Musiker Moby seine Single The right thing mit einem selbstgemachten Foto dieser betitelte.
Foto (Jul 1944)
Foto (28. Jul 2016)
Alexander Rutz