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Das »versteckte Gauforum«, 1960-00-00Das »versteckte Gauforum«, 2014-11-27

um 1960

27. Nov 2014

Das »versteckte Gauforum«

Hier zu sehen die drei von 1938–66 verbliebenen »Giebel« des ursprünglich aus vier Einzelhäusern bestehenden, sogenannte »Vier-Giebel-Hauses« von 1913, damals Am Viadukt 2, 4, 6 und 8.¹ Rechts daneben die ehemalige Breiten- und später Friedensstraße 1. Im Mai 1933 wurde die Straße Am Viadukt, zusammen mit der ehemaligen Bürgerschulstraße in Adolf-Hitler-Straße umbenannt, die Häuser des Vier-Giebel-Hauses bekamen die neuen Nummern 16, 18, 20 und 22. Im Mai 1945 wurde die Straße in Karl-Liebknecht-Straße umbenannt.²

Das nördlichste der vier Häuser Am Viadukt 8 wurde bereits im Januar 1938, im Zuge der Bauarbeiten zum »Gauforum«, abgebrochen. Das südlichste fiel 1966, zusammen mit der Friedensstraße 1, der Begradigung der Kreuzung Friedensstraße–Karl-Liebknecht-Straße zum Opfer. Die beiden danach verbliebenen nördlichen Gebäude wurden am 17. März 1984 gesprengt.³

Die in der Karl-Liebknecht-Straße als Kopfhaus verbliebene Nummer 25 (mit der Uhr an der Fassade) wurde im Jahr 2000 abgetragen und durch einen Glasbau mit dreieckigem Grundriss ersetzt.

Die Häuser im nordwestlichen Teil der Rollgasse wurden Ende der 1980er Jahre abgerissen. Hier war ein Ersatzneubau als WBS-Typenbau geplant.

Das für 2019 geplante Neue Bauhaus-Museum wird sich genau am Standort des Fotografen befinden.

Zur fortlaufenden virtuellen Rekonstruktion des Vier-Giebel-Hauses gibt es hier, hier und hier Einblicke.

Zu diesem Areal siehe auch Zeitsprünge Fremdenheim »Am Viadukt« und Vier-Giebel-Haus, Friedensstraße 1 und 3.

Quellen: 1. Stadtarchiv Weimar, Baukten NA II-8-620, NA II-8-628 und II-8-621
2. Weimarer Straßennamen, Gitta Günther, Rainer Wagner, Weimar 2012, ISBN 978-3-939399-49-0
3. Stadtarchiv Weimar 60 10-5/23 (Zeitungsausschnitt zur Sprengung)

Foto (um 1960)

Vermutlich Kurt Schindler, Stadtarchiv Weimar, Sammlung Schindler 60 10/5 23

Foto (27. Nov 2014)

Alexander Rutz

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